Bewerbung während Corona

Die Corona-Krise bringt die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt weiterhin ins Ungleichgewicht und sorgt immer noch für ein überhöhtes Maß an Unsicherheit bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Gegenwärtig scheint sich eine zweite Welle der Epidemie abzuzeichnen, sodass der Berufseinstieg bzw. Berufswiedereinstieg weiterhin mit großen Schwierigkeiten verbunden bleibt. Viele Arbeitnehmer sehen sich daher mit einer Stagnation ihrer beruflichen Entwicklung oder gar dem drohenden Verlust ihres momentanen Arbeitsplatzes konfrontiert. Studiums- und Ausbildungsabsolventen haben Schwierigkeiten, ins Berufsleben zu starten. Wie man sich in dieser herausfordernden Periode trotzdem erfolgreich bewerben und den Einstieg in einen Wahlberuf meistern kann, wird in diesem Ratgebertext erklärt. Bewerber erfahren hier, wie sie ihre Jobsuche sowie den gesamten Bewerbungsprozess bestmöglich planen können.

 

Bewerben trotz Reise- und Kontakteinschränkungen

Da gegenwärtig zahlreiche Einschränkungen bestehen, laufen Bewerbungsprozesse anders als normalerweise ab. Gerade weite Reisen sollten deshalb nur in Einzelfällen angetreten werden – nicht zuletzt, weil die zahlreichen Fahrplanänderungen und -anpassungen zu Preiserhöhungen und Unpünktlichkeit geführt haben. Erfordert ein Bewerbungsgespräch das Zurücklegen großer Strecken, sollten die Reisemodalitäten sowie die Kostenübernahme vorher mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden.

Viele Firmen verzichten jedoch ohnehin auf klassische Bewerbungsgespräche und favorisieren stattdessen Video- oder Telefoninterviews. Hier (bitte Link zum anderen Text einfügen) sind weitere Informationen dazu zu finden. Für den Fall, dass das Jobinterview wie gewohnt in physischer Anwesenheit stattfindet, sollte man jedoch unbedingt die notwendigen Hygieneregeln einhalten! Dies betrifft v. a. das Hände Waschen und Abstand Halten. In der Regel sitzt man während des Gesprächs zwischen einer und drei Personen gegenüber. Hier gilt es, die richtige Balance zwischen verantwortungsvollem Abstand zu anderen Menschen im Raum einerseits und einer gesprächsförderlichen Nähe andererseits zu finden. Durch ein souveränes Auftreten kann man als Bewerber Personal- und Firmenchefs vor Augen führen, dass man auch unter veränderten Bedingungen zielsicher agieren kann und nicht leicht aus dem Konzept zu bringen ist.

 

Immer aktiv bleiben!

Eine Bewerbung während Corona zu versenden, erfordert viel Ausdauer und Geduld, da sich die Jobsuche allgemein schwieriger gestaltet. Freie Stellen werden durch die allgemeine Rezession immer knapper, gleichzeitig drängen gerade im Sommer und Herbst tausende Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Damit ergibt sich eine komplexe Situation für Bewerber, auf die am besten mit erhöhter Aktivität zu reagieren ist. Die Rechnung ist dabei sehr einfach: Die allgemeine Absenkung der Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche Bewerbung muss durch ein größeres Engagement und eine höhere Anzahl an Bewerbungen kompensiert werden. Bei der Jobsuche sollte der Radius aus diesem Grund weiter gefasst werden – sowohl geografisch als auch im Hinblick auf die Art der Tätigkeit selbst. Dabei sollte man sich v. a. auf jene Branchen konzentrieren, welche durch die Corona-Krise nicht betroffen sind oder gar von ihr profitieren. Hierunter fallen z. B. der Online- und Einzelhandel, die Gaming Industrie und andere Online-Dienstleister wie Zoom, Skype oder Netflix.

Bei Bewerbungen auf sogenannte „Corona – Stellen“, also Arbeitsplätze, welche erst durch Corona überhaupt entstanden sind, sollte im Lebenslauf sowie im Motivationsschreiben die eigene Fähigkeit zum Krisenmanagement und zur Risikobewertung hervorgehoben werden. Derartige Kompetenzen sind momentan wichtiger denn je und geben häufig den entscheidenden Ausschlag für eine Zusage. Für findige Geister und kreative Köpfe stellt Corona ohnehin eher eine Chance als ein Hindernis dar. Denn das Gros der Bewerber ist an die neue Situation noch nicht angepasst, sodass man sich mit Eigeninitiative, Selbstsicherheit und Überzeugungskraft einen großen Vorsprung vor Mitbewerbern erarbeiten kann.

 

Fazit

Obwohl die Corona-Krise ohne Zweifel eine große Herausforderung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer herausstellt, muss sie nicht zu einer Stagnation in der karrierebezogenen Entwicklung führen. Vielmehr bietet die Krise Bewerbern neue Chancen, sich zu beweisen und Unternehmen so von der eigenen Kompetenz zu überzeugen. Gleichwohl gilt, dass ein neuer Job während Corona allgemein schwieriger zu finden ist. Daher sollte man beim Bewerbungsprozess äußerste Sorgfalt walten lassen und sich genau überlegen, wodurch man Arbeitgeber in der coronabedingten wirtschaftlichen Schocksituation am besten überzeugen kann. Besonders für Arbeitnehmer, die zeitnah einen Arbeitsplatzwechsel oder Karrieresprung anstreben gilt, dass sie nur dann handeln sollten, wenn sie sich ihrer Sache absolut sicher sind – und nicht etwa zu zeitig kündigen!